Zum Inhalt springen

Bestandteile eines E-Books

(Info:) Die Bestandteile eines E-Books sind zum Teil anders als die eines gedruckten Buchs. Um bessere E-Books zu erstellen, müssen Sie folglich wissen, woraus ein E-Book besteht und was es dabei zu beachten gibt.

Inhaltsverzeichnis

Übersicht der Bestandteile eines E-Books

In der nachfolgenden Grafik (Mind Map) werden die Bestandteile eines E-Books gezeigt. Die Einträge mit Sternchen »*« sind optional.

Übersicht (Mind Map) der Bestandteile eines E-Books
Übersicht (Mind Map) der Bestandteile eines E-Books

Die Arten von E-Books

E-Books basieren technische auf HTML und CSS, den zwei Auszeichnungssprachen, die auch im Internet für Webseiten verwendet werden. Es gibt zwei Arten von E-Books und zwei Dateiformate für E-Books.

Erstens gibt es E-Books mit einem festen Layout. Besonders wenn schon ein Drucklayout existiert, dann ist es eine große Versuchung diese Art zu verwenden. Nur leider gibt es sehr unterschiedliche E-Book-Reader (Software oder Hardware zum Lesen von E-Books), die sehr unterschiedliche Bildschirmgrößen haben. So wie man heute keine Websites mehr mit einem festen Layout mehr erstellt, weil diese auf Mobilgeräten nicht lesbar sind. Daher sollten Sie auch keine festen Layouts für E-Books verwenden.

Zweitens gibt es E-Books mit einem mitfließenden Layout (engl. »reflowable Layout«). In diesem passt sich der einspaltige Text an die Größe des Bildschirms des E-Book-Readers an. Außerdem kann der Leser unter anderem Schriftgröße, -art und Hintergrundfarbe wählen. Wenn auch der Autor damit ein Stück Kontrolle über die Darstellung abgibt, so hat der Leser damit die Möglichkeit ein E-Book besser zu lesen.

Wenngleich das Dateiformat ePub (Dateiendung .epub) für E-Books am häufigsten genutzt wird, so gibt es auch noch das Dateiformat kindle (Dateiendung .azw oder .azw3) von Amazon.

Eine ePub-Datei ist ein mit ZIP komprimierter Ordner, in die die HTML-, CSS-Dateien und alles weitere wie Schriften und Bilder liegen. Ist die ePub-Datei nicht geschützt, so können Sie diese öffnen und in den Inhalt einsehen bzw. bearbeiten. Letztes ist für bessere E-Books notwendig, wenn diese per Hand optimiert werden.

Aus einer ePub-Datei kann eine kindle-Datei erstellt werden. Jedoch ist diese dann nicht mehr bearbeitbar.

Die Titelseite

Wie das gedruckte Buch braucht auch ein E-Book eine Titelseite. Im E-Book ist das eine Bitmap-Grafik im Dateiformat .JPG mit einer ausreichenden Auflösung. Beim Gestalten eines Covers für ein E-Book gibt es einiges zu beachten, doch davon soll in einem anderen Tutorial die Rede sein.

Die Serviceseiten

Als »Serviceseiten« bezeichne ich alle Seiten, die vorgeschrieben und/oder nützlich sind, um dem Leser das Nutzen des Buchs oder E-Books zu erleichtern.

Das Impressum ist eine Pflichtseite, auf die verlangten Angaben zum E-Book gemacht werden müssen.

Das Inhaltsverzeichnis ist auch Pflicht und ist eine Liste von Links, die den Sprung zu den Kapiteln oder gar Unterkapitel erlauben. Es kann, sinnvoll sein zu Beginn des Buchs nur die Kapitel aufzulisten und am Ende des Buchs mehr als nur die erste Ebene der Kapitel zu zeigen. Je nach E-Book-Reader wird das erste Inhaltsverzeichnis im E-Book oder als eigenes Fenster dargestellt. Die Namen der Einträge im Inhaltsverzeichnis sollte möglichst selbsterklärende Namen haben und gut anklickbar sein. Leider sieht man immer wieder Inhaltsverzeichnisse, die nur aus den Kapitelnummern bestehen, was nicht leserfreundlich ist.

Weitere Verzeichnisse oder Register können je nach Art des E-Books für den Leser hilfreich sein. Ob dies bei einem E-Book nötig ist, ist umstritten, denn E-Books haben – im Gegensatz zu gedruckten Büchern – eine Volltextsuche, die Teil des Funktionsumfangs des E-Book-Readers ist. Fachbücher sollten ein Stichwortverzeichnis haben, damit der Leser wichtige Begriffe nachschlagen kann. Ein Glossar erklärt kurz und prägnant wichtige Fachbegriffe. Dies kann sowohl beim Fachbuch als auch bei einer Erzählung hilfreich sein. Die Alternative dazu sind Fußnoten. Ein Bildverzeichnis sollte im E-Book enthalten sein, wenn die Bilder aus unterschiedlichen Quellen stammen, die genannt werden sollen. Ein Personenverzeichnis kann die wichtigsten Figuren und ihre Rollen in einer Erzählung vorstellen. So etwas findet man heute nur noch bei Theaterstücken oder Opern, jedoch war dies früher auch bei Romanen oder Krimis üblich. Auch Sachbücher haben manchmal ein Personenverzeichnis. Schließlich kann ein Ortsregister dem Leser helfen, wichtige Orte im Text nachzuschlagen.

Die Inhaltsseiten

Die Inhaltsseiten enthalten den Inhalt des Fachbuchs oder der Erzählung, die der Leser lesen will. Alle Texte sollten gegliedert sein, daher braucht es mindestens für jedes Kapitel eine Überschrift, die mit dem Inhaltsverzeichnis übereinstimmen sollten. Danach folgt der fließtext. Jeder neue Gedanke, bei der Erzählung jeder Zeit- und Ortswechsel, sollte mit einem neuen Absatz beginnen. Dabei wird die erste Zeile meist ohne, die folgenden Zeilen mit einem linken Einzug geschrieben, damit das Auge den Text leichter erfassen kann. Darüber hinaus kann es weitere Textauszeichnungen wie fett oder kursiv geschriebene Worte geben. In Fachbüchern findet man auch Textboxen oder Quellcode, die eingerahmt sind oder in einer anderen Schriftart geschrieben werden. Ein Seitenumbruch sollte nur vor einem neuen Kapitel erfolgen. Schließlich kann der Text Bilder oder Tabellen enthalten.

Nicht-Bestandteile eines E-Books

Im Vergleich zum gedruckten Buch gibt es auch Elemente, die nicht Bestandteile eines E-Books sind. Die fehlenden Seitenzahlen fallen zuerst ins Auge. Diese fehlen aufgrund des mitfließenden Layouts. Auch gibt es im E-Book keinen Schmutztitel und andere Seiten zwischen der Titelseite und der ersten Serviceseite. Lebende Kolumnentitel, die neben der Seitenzahl auch den Kapitelnamen oder Ähnliches zeigen, gibt es im E-Book auch nicht. Auf mehrspaltige Schreibweisen sollte man im E-Book verzichten.

Fazit

Ein E-Book ist nicht nur technisch anders als ein gedrucktes Buch. Das E-Book braucht eine eigene Gestaltung des Textes, die die Möglichkeiten der E-Book-Reader berücksichtigt. Bessere E-Books nützen die Möglichkeiten der E-Book-Reader aus und bieten dem Leser ein optimales Lesevergnügen.

(Ende.)